
Richard Davis veröffentlichte 2002 auf Punkt Music sein zweites Album Safety.
Ein Housemeisterwerk, das sich vor Lorbeeren seitens Djs, Presse und Fans kaum
retten konnte.
Der gebürtige Engländer, der seit Ende der Neunziger in Berlin lebt,
schaffte es gekonnt die Grenze zwischen Tracks und Songs auszuloten und schuf
damit fast eine Blaupause wie Clubkompatibilität und Homelistening Vergnügen
zu vereinen sind.
Während ein halbes Jahr später die Remixe zum Album erschienen von u.a.
Swayzak, The amalgamation of soundz, Further und ihm selbst, veröffentlichte
Davis auf 240 Volt, dem Swayzak eigenen Label, die EP bring me closer.
Noch mal 4 Tracks wieder mit dem Davis typischen Gesang, verdammt funky Basslines
und Melodiebögen die tonnenschwere Gletscher zum schmelzen bringen.
Davis hatte schon Ende 2003 angefangen an seinem neuen Soloalbum zu arbeiten und
hat nahezu alle Rohfassungen fertig gestellt, als bei Swayzak die Idee aufkommt
Davis als Gastsänger für das Swayzak Album loops from the Bergerie
einzuladen. Davis folgt dem Ruf von James und Brun nach Frankreich und geht nach
Fertigstellung ihres Albums mit Ihnen auf Tour durch Europa, USA und Japan.
In einem eher wahnwitzigen Prozess, der immer wieder unterbrochen ist von gemeinsamen
Touren mit Swayzak, stellt Davis seinen dritten Longplayer Details
im Januar 2005 fertig.
Davis ist der kultivierte Gentleman, sein Gesang ein zartes Versprechen, jeder
einzelne Sound eine Entdeckung. Funktionierte auf Safety der Gesang noch wie ein
Soundteppich (Don´t look for meaning in my words) geht Davis auf Details
genau den Richtigen Schritt weiter. Er formuliert den eigenen Ansatz von Pop aus,
gibt seiner Stimme mehr Anteil in der Produktion, strukturiert seine Tracks noch
weiter Richtung Song, nicht nur dass er seine Stimme weiter nach vorne mischt,
ebenso werden seine Texte konkreter und fassbarer und die Effekte und Arrangements
mit denen er arbeitet komplexer. Songs wie common sense, honest
oder sometime belegen das eindrucksvoll.
Davis wurde 2004 von Native Instruments in das Endorsement aufgenommen und erarbeitete
einige Sounddesigns für die Softwareschmiede. In der Konsequenz bedeutet
dass, dass Davis für Details weit ausgefalleneres Soundediting
parat hält als noch auf Safety, was eher mit klassisch House orientierter
Instrumentierung aufwartete.
Ein Nachfolgealbum wie man es sich wünscht und doch nie zu Erwarten wagen
würde!
Diskografie
Releases:
Safety - (CD) - Punkt Music
EP - (12") - 240 Volts
Meaning & In The Air - The Remixes - (12") - Punkt Music
Details - (CD) - Kitty-Yo
Remixes:
Easy (12") - Easy (R. Davis Remix) - Punkt Music
Bar 1 | Autumn.04 (CD) - Easy - Shayan Music
Deepmix 2.0 (CD) - Stone Cold - Deep Mix Moscow Radio
Forgive & Forget (12") - Forgive & Forget - Sub Static
Nowhere Left To Run (12") - Stone Cold - Lo-Fi Stereo
Fabric 20 - John Digweed (CD) - Forgive & Forget - Fabric (London)
Snowblind (12") - Another Way - Studio !K7
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